Vorteil eines Terminals: Umsteigezeiten?

Hallo,

derzeit gibt es ja einiges, was man bei seiner Airline managen kann, und ich freue mich schon auf die neuen Buchungsklassen.

Nur eine Sache ist derzeit fix: Die Flughäfen.

Auch wenn ich ein "Flughafen ausbauen"-Tool (Runways für neue Slots etc.) für übertrieben halte, wären doch die bereits vorhandenen Terminals ein Weg, um für "ansässige" Airlines (und Allianzen) einen Vorteil ggü. Mitbewerbern zu erhalten. Man könnte über die Terminals die Umsteigezeit beeinflussen, d.h. Flüge, die vom selben Terminal abfliegen, erhalten ggf. eine kürzere Umsteigezeit. Die Umsteigezeit sollte sich dann an der Größe des Terminals orientieren (kleines Terminal -> nur wenig Gates möglich -> schnelles Umsteigen / großes Terminal -> unsicher, wo ein Flieger stehen wird -> langes Umsteigen).

Zudem könnte es für Wege zwischen den Terminals einen Zuschlag geben. Man könnte das natürlich noch verfeinern, indem man für die Wege zwischen den Terminals Optionen anbietet, Terminals "an" bestehende anbauen kann (und damit der Transfer entfällt),...

Einfachste Umsetzung wäre:

Terminals werden "in einer Kette" gebaut.. T1 -> T2 -> T3 -> T4 -> T5

Die Umsteigezeit steigt dann jeweils an, von T1->T2 sind es nur die beiden Zeiten addiert, von T1->T3 sind es T1+T3 plus ein "Wegzuschlag durch T2"...

Wenn man neue Terminals hinzubaut, muss man ggf. seine Planung anpassen, wenn man den besten Effekt haben will.

Statt der "Passagiere pro Woche" wäre eine andere Planungsgröße auch die Anzahl der Gates (bzw. Planungsgröße "Abflüge pro Stunde"-> hochgerechnet auf Abflüge pro Woche). Eine Verplanung der Gatepositionen wäre hier aus meiner Sicht aber Overkill, das wird durch die Slots ja quasi mit abgedeckt. (Trotzdem könnten natürlich 20 Abflüge innerhalb von 10 Minuten stattfinden statt über eine Woche verteilt, man bräuchte dann nur ein Terminal für "0,1 Flüge pro Stunde", um eine schnelle Umsteigezeit zu erreichen; aber das wäre ein seltener Fall, wo "auf eine einzelne Stunde ein Hub existiert" und ansonsten wenig fliegt..)

Mal als Beispiel:

Standardterminal in ZRH: 90 Minuten!

Ich baue zwei neue Terminals, "Regio", "Europa" und "International".

T1 Regio: Kapazität 3 Abflüge pro Stunde (=500 Abflüge pro Woche) -> Umsteigezeit 10 Minuten

T2 Europa: Kapazität 18 Abflüge pro Stunde (=3000 Abflüge pro Woche) -> Umsteigezeit 30 Minuten

T3 International: Kapazität 6 Abflüge pro Stunde (= 1000 Abflüge pro Woche) -> Umsteigezeit 20 Minuten

Für den Weg durch T2 werden 10 Minuten veranschlagt.

Umsteigezeiten:

T1 = 10*

T2 = 30

T3 = 20*

T1-T2 = 10 + 30 = 40

T1-T3 = 10 + 10 + 20 = 40

T2-T3 = 30 + 20 = 50

*) evtl. Minimumtransferzeit? Zur Umsetzung im ORS:

Gesucht werden müssten dann natürlich auch Verbindungen, die zwischen einer "Minimumtransferzeit, die auf keinen Fall unterschritten wird" (10 Minuten? 30 Minuten?) und der "Minimumtransferzeit des Flughafens" liegen. Gegenüber der bereits betrachteten Zeit von 8 Stunden ab Ankunft, sollte dies (bei großen Flughäfen ggf. 1 zusätzliche Stunde) doch eigentlich nicht wesentlich ins Gewicht fallen?

Gute Idee, aber meist in Großflughäfen z.B. Paris oder London gibt es 30 Terminals, muss PAX wirklich so weit laufen?

als ich zuletzt in DOH umgestiegen bin, da gab es weit und breit keine Gates sondern der Bus ist im kreis gefahren und man mußte sich an seiner farbe orientieren:(Tickets und Armbänder)

Gute Idee, aber meist in Großflughäfen z.B. Paris oder London gibt es 30 Terminals, muss PAX wirklich so weit laufen?

30 Terminals in AS? Nicht im real-life..

Man könnte das ganze ja dadurch lösen, dass man Terminals erweitern kann, statt immer neue zu bauen. Dann erhöht sich jedoch im Terminal die Umsteigezeit.

(Beispiel hier: erweitern von 3 auf 6 Abflüge: für alle Umsteigezeit von 10 auf 20 Minuten; alternativ zweites Terminal bauen, dass dann auch 10 Minuten hat, untereinander eben länger..)

Offtopic: Mein schnellster Umstieg war einmal in ARN abends gg. 22:00 Uhr, von HAM nach OSL, eigentlich über CPH. Der Flieger nach CPH war ausgefallen, dann 6 Stunden später über Stockholm, hatte aber ca. 45 Minuten Verspätung, der Anschlussflug am Gate "gegenüber". Ich war 30 Sekunden im Flughafen, dank Personal das den Weg zeigte.

Die Idee dass ein Terminal einen Vorteil bringen sollte finde ich gut. Vor allem für das Umsteigen innerhalb der eigenen Airline oder allenfalls mit IL-Partnern/Allianz wäre das ein sinnvoller Vorteil. Die Frage wäre dann eigentlich nur, wie diese in die variablen Turnaround-Zeiten eingebettet werden sollten.

Dass die Umsteigezeiten mit den Terminal-Nummern steigen sollten hingegen nicht. Denn diese Nummer zeigt ja nur im Spiel, in welcher Reihenfolge ein Terminal gebaut wurde. Und es muss ja nicht zwingend so sein, dass diese alle in einer Reihe stehen. Selbst in Realität heisst das ja nicht, dass Terminals mit fortlaufender Nummer nebeneinander stehen (z.B. LHR Terminal 4 + 5).

Die Umstellung von Passagierzahlen zu Gates wäre sicher auch näher an der Realität, würde dann aber auch einige andere Umstellungen mit sich bringen. Wenn Gates eine Resource sind, müssten diese ähnlich den Pistenslots verplant werden und die Verfügbarkeit würde vom Flugzeug abhängig sein (ein A380 hat eine längere Standzeit als ein A319). Oder es müsste sogar verschiedene Gates geben welche aber nur gewisse Flugzeuge aufnehmen kann.

Eine Extra-Verwaltung der Gates dachte ich zuerst sei zu komplex, aber mir fällt gerade ein neuer Aspekt ein:

Man könnte es ggf. schaffen, damit das Slot-Blocking etwas zu mildern bzw. zu erschweren, dass eine Airline zu schnell den ganzen Flughafen einnimmt!

Umsetzung:

- Die Gates werden ähnlich den Slots angezeigt. Eigentlich ist dies ja nur eine Abfrage über die Ankunfts- und Abfertigungszeit am Gate (ergibt sich aus der Slot-Zeiten bzw. könnte mit diesen identisch sein!) und die Anzahl der Gates am Terminal statt der Anzahl der Slots am Flughafen (ein Flieger belegt also ein Gate zwischen Ankunft und Abflug, einzig das Problem mit dem "Einsteigen vor Abflug" ist derzeit noch nicht abgebildet..*). Ein Gate entspricht damit einem Slot, der über einen längeren Zeitraum belegt werden muss.

Bedingungen für eine Verbesserung im Slot-Blocking:

- Die Umsteigezeit wird durch die Terminals deutlich verbessert (besonders auf großen Flughäfen ist dies ja der Fall), damit es sich überhaupt lohnt.

- Man kann Terminal-Kapazität auch "leasen" wie Flieger (damit auch kleine Airlines einen Vorteil erhalten). Dies entspräche einem Vertrag mit dem Flughafen zur Nutzung eines festen Kontingents an Gates anstatt einer "flexiblen" Zuordnung über den ganzen Flughafen (und damit der hohen Umstiegszeit). Die Kosten hierfür könnten sich über eine höhere Handlinggebühr abbilden. Die Kosten hierfür könnte man "nicht linear" sondern steigend abbilden. Kleine Kontingente (zusammenhängend mit kleiner Umstiegszeit) sind günstig, wer sehr viele Gates mit guter Umstiegszeit gleichzeitig will, muss preislich quasi wie Neubau zahlen.

Fazit mit den Bedingungen:

- kleine Airlines können kleine Kontingente buchen und damit bessere Umstiegszeiten als große Airlines erreichen

- bei großen Airlines verschwindet der Vorteil der Umsteigezeit langsam

- ein Slot-Blocking wird dadurch gemildert, dass für eine schnelle Umstiegszeit entsprechende Gate-Kapazitäten vorhanden sein müssen; eine Airline wird also versuchen, die Gates möglichst gleichmäßig auszulasten, dies geht natürlich zu lasten der "Hub-Waves", aber in Realität muss auch eine Abwägung zwischen "alles gleichzeitig = teuer" und "gleichmäßige Auslastung = günstiger" getroffen werden. Mit den neuen Paxen könnte das z.B. durch günstigere Flüge zu "ungünstigeren Umsteigezeiten" ausgeglichen werden.

*) bei den (dynamischen) Turnarounds ist die Einsteigezeit ja auch im Slot "nach" der Ankunft enthalten. Wenn ich die Zeitabfolge realistisch betrachte, bedeutet dies jedoch "Flieger kommt um 00:00 an, 1 Stunde Turn-Around (=Passagiere steigen aus und ein!), 7 Stunden Wartung (mit Passagieren), pünktlicher Abflug um 6:00 mit d